Wahlkrimi auf hessisch

Das war spannend. Und denkbar knapp. Immerhin: Für Roland Koch und seine Union gab es bei der Landtagswahl in Hessen eine kräftige Klatsche. Die CDU verlor die absolute Mehrheit, rutschte im Sturzflug um zwölf auf 36,8 Prozent ab und liegt mit der SPD nahezu gleichauf. Und: Weder für Schwarz-Gelb noch für Rot-Grün gibt es eine Mehrheit – die Regierungsbildung in Hessen ist völlig offen. Man darf gespannt sein.

Hessen hat die Wahl

So, erledigt. Habe meine staatsbürgerliche Pflicht erfüllt und gewählt. Wenn jetzt auch noch die anderen 4,4 Millionen ihre Kreuzchen an der richtigen Stelle machen, dann ist Hessen seinen „brutalstmöglichen“ Landesvater Roland „Roko“ Koch endlich los.

Etappensieg für Pendler

Gute Nachrichten für Millionen Pendler: Der Bundesfinanzhof hält die umstrittene Kürzung der Pendlerpauschale für verfassungswidrig. Das hat Deutschlands oberstes Steuergericht heute in München bekanntgegeben und die Klagen zweier Steuerzahler zur Klärung an das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe weitergeleitet.

Koch in Not

Jetzt wird’s spannend in Hessen. Die Frankfurter Rundschau hat heute – fünf Tage vor dem Urnengang in Hessen – das Ergebnis ihrer Umfrage veröffentlicht. Danach liegt die im Lande (noch) mit absoluter Mehrheit regierende CDU mit 38 Prozent gleichauf mit der SPD. Noch schlechter sieht es für den hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch im direkten Vergleich mit seiner Herausforderin Andrea Ypsilanti. Könnten die Hessen ihren Regierungschef selbst wählen, hätte die Spitzenkandidatin der SPD die Nase vorn.

Free Burma!

 

 

Vier Jahre Krieg im Irak

Am Morgen ist der frühere irakische Vizepräsident Taha Jassin Ramadan Agenturmeldungen zufolge hingerichtet worden. Wie Ex-Diktator Saddam Hussein starb auch sein Stellvertreter durch den Strang. Ramadan war im vergangenen November wegen des Massakers an 148 Schiiten in Dudschail im Jahr 1982 zunächst zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe, im Februar dann zum Tode verurteilt worden. Die Vollstreckung des Urteils an diesem Tag ist eine barbarische Art, den vierten Jahrestag eines barbarischen Krieges zu begehen – und insofern fast schon wieder logisch.

Tote Hose

In Frankfurt tobt derzeit der OB-Wahlkampf. Na ja, toben ist zu viel gesagt. Ehrlich – eigentlich ist tote Hose. Außer einigen Plakatständern mit den Konterfeis der Kandidaten und Berichten in den Medien deutet fast nichts auf die anstehende Direktwahl am 28. Januar hin. Für die einzige Aufgregung hatte Daniel Cohn-Bendit gesorgt, der am Wahlsonntag lieber brunchen als wählen will – und dies öffentlich kundtat. Wofür der Europa-Abgeordnete der Grünen reichlich Prügel von allen Seiten bezog.

Aber jetzt redet ein anderer Klartext: Franz Frey, OB-Kandidat der SPD, deren Unterbezirksvorsitzender, früherer Frankfurter Sozialdezernent – und Herausforderer von Amtsinhaberin Petra Roth (CDU), die mit einem gefühligen „Frankfurt im Herzen“ punkten will. Endlich gibt einer die Zurückhaltung auf und spricht Tacheles. Darauf haben wir gewartet. Wir sind gespannt…

Strahlende Zukunft

Jetzt rollen sie wieder: Zwölf Behälter mit den Resten abgebrannter Brennelemente aus deutschen Atomkraftwerken nehmen Kurs auf das Wendland. Es ist der zehnte Atommüll-Transport aus der französischen Wiederaufarbeitungsanlage in La Hague. In Gorleben erwarten Tausende Demonstranten die Ankunft des Castors.